Tauberbischofsheim

Schlachtbetrieb ist weiter ausgesetzt

Der Schlachthof war im Februar geschlossen worden

21.03.2018 UPDATE: 21.03.2018 08:43 Uhr 49 Sekunden

Die Polizei hatte nach Vorwürfen der Tierquälerei den Schlachthof in Tauberbischofsheim nach Beweismitteln durchsucht. Foto: dpa

Tauberbischofsheim. (dpa/lsw) In einem nach einem möglichen Tierschutz-Skandal geschlossenen Schlachthof in Tauberbischofsheim dürfen auch weiterhin keine Tiere getötet werden. Die Abstimmung zwischen dem Betreiber und den Behörden laufe noch, sagte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart. Betroffen seien "Vorbereitungen um bauliche und technische Veränderungen sowie organisatorische Festlegungen". Details nannte sie nicht. Der Schlachthof war im Februar geschlossen worden. In der vergangenen Woche hatten sich Behördenvertreter bei einem Besuch über die Lage informiert.

Der Schlachthof gehört zur Firma OSI mit Europa-Sitz in Gersthofen bei Augsburg, einem Lieferanten von McDonald's. Der Verein "Soko Tierschutz" (Augsburg) hatte in dem Unternehmen mit versteckter Kamera gefilmt - die Videos sollen belegen, dass etwa Tiere vor der Schlachtung nicht ausreichend betäubt sowie nicht zugelassene Geräte eingesetzt wurden. Die Staatsanwaltschaft Mosbach ermittelt.

"Die Entscheidung über die Wiedereröffnung des Schlachthofes obliegt alleine den zuständigen Veterinärbehörden. Die laufenden Ermittlungen stehen dem nicht entgegen", sagte ein Sprecher der Anklagebehörde.

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"Wir waren geschockt, als wir die Bilder gesehen haben", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Beeck von McDonald's Deutschland dem Portal "Business Insider Deutschland" zu den Vorfällen in Tauberbischofsheim. Er verspreche, dass McDonald’s seinen Teil beitrage, um derartige Verfehlungen künftig zu vermeiden. "Dazu gehört aber natürlich auch, dass wir uns auf die Kontrollinstanzen der staatlichen Behörden verlassen können", sagte Beeck.

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